Kurz vor der Niederrheinpokal-Partie des KFC Uerdingen gegen den Lohausener SV konnte der Verein mit Torwart Jonas Brendieck und Defensivallrounder Erdinc Karakas zwei weitere Neuzugänge vorstellen. Letzterer gab nur wenige Stunden später sein Debüt in Blau-Rot.
In der 60. Minute ersetzte Karakas Fabio Minino in der Uerdinger Mittelfeldzentrale. Nur eine der vielen Positionen, die der ehemalige U-Nationalspieler Deutschlands bekleiden kann. „Mir ist eigentlich egal, wo ich spiele. Ich habe dem Trainer schon gesagt, dass ich in der Innenverteidigung, als linker Verteidiger, als Sechser und zur Not auch auf einer anderen Position spielen kann“, erklärt der 23-Jährige.
Karakas konzentriert sich nur auf den Fußball
Der Mann, der in der Jugend für Schalke 04 und den VfL Bochum auflief, freut sich auf seine neue Aufgabe. „Der KFC ist ein Traditionsverein. Es spricht einiges für den Klub. Viele schauen auf diese Mannschaft. Jeder hat am Anfang gesagt, dass wir abgeschlagen absteigen werden. Wir wollen die Menschen vom Gegenteil überzeugen“, gibt sich der Lüner angriffslustig.
Die Probleme, die es rund um den Verein gab und gibt, haben bei seinem Wechsel keine Rolle gespielt. „Ich bin dafür zuständig, dass ich Fußball spiele. Solange gegeben ist, dass wir trainieren und spielen können, passt alles für mich. Das Drumherum klären andere Leute. Wir spielen unseren Fußball und versuchen das Bestmögliche rauszuholen.
Kulisse in Krefeld „nicht normal“
Zuletzt lief Karakas, wie auch sein neuer alter Teamkollege Justin Neiß, für die Zweitvertretung von Hannover 96 auf. In der vergangenen Regionalliga-Nord-Saison war er als Linksverteidiger gesetzt. In acht der neun Partien vor dem Saisonabbruch spielte der Neu-Uerdinger von Beginn an. Beim 1.FC Köln II sammelte Karakas auch schon 17 Einsätze in der Regionalliga West.
Doch es gibt auch noch Dinge, die der junge Allrounder nach vier Stationen im Fußball nicht gesehen hat. „Dass bei so einem Pokalspiel so viele Zuschauer da sind, ist nicht normal. Das war einzigartig. Ich war bei vielen Mannschaften, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, lobte er die 1.536 Zuschauer in der Hubert-Houben-Kampfbahn in Krefeld.
Für diese Fans will Karakas bereits am kommenden Wochenende wieder alles geben. Dann ist der SV Rödinghausen zu Gast in Uerdingens Ersatzheimat Velbert. „Wenn das Spiel beginnt, steht es 50/50. Wir brauchen uns nicht verstecken, müssen mutig spielen und dann ist alles drin.“